Die Stuttgarter Gastronomie ist in Feierlaune. Seit letzter Woche lebt ein Wahrzeichen der traditionellen schwäbischen Küche und ein Stück jüngere Stadtgeschichte wieder auf: Der Ratskeller, jetzt umbenannt in „the ratskeller„, hat wieder eröffnet.
Eine fünf Jahre dauernde Grundrenovierung
Vor fünf Jahren wurde der baufällige Ratskeller für eine dringend notwendige Renovierung geschlossen. Ein Architekturbüro wurde mit der kompletten Überarbeitung des Restaurants beauftragt, und sogar Experten aus Frankfurt kamen, um ein neues kulinarisches Konzept zu entwickeln. So wurde das ehemals kleine Gasthaus mit neuen Fenstern nach außen hin geöffnet. Der Innenraum wurde in verschiedene Zonen aufgeteilt und diese durch Sichtachsen miteinander verbunden.
Und obwohl der Schwerpunkt des Ratskellers nach wie vor auf den klassischen schwäbischen Gerichten liegt – bis hin zur fast ausschließlichen Verwendung von Zutaten aus der Region – haben sie auch einen Hauch von internationaler Küche. Das Ergebnis dieses neuen Konzepts lässt sich perfekt im Namen zusammenfassen: „the ratskeller“ – ein Treffpunkt von Stuttgarter Tradition und modernen Einflüssen. „Der Name soll zeigen, dass wir immer der Ratskeller bleiben werden“, sagt Pächterin Denise Schuler, „aber dass wir auch neu sind.“
Allerdings ist noch nicht der gesamte Ratskeller verfügbar. Die Bankett-Räume, die später für Feiern aller Art reserviert werden können, werden derzeit noch für ein Schnelltestzentrum genutzt. Insgesamt wurden 9,47 Millionen Euro in den Umbau investiert, was sich anscheinend gelohnt hat.
Der Ratskeller im Freien
Im Rahmen der Feierlichkeiten zur Wiedereröffnung einer solchen kulinarischen Institution, und im Zeichen der Pandemie startete „the ratskeller“ in der vergangenen Woche als Holzdorf auf dem Marktplatz. Mit einem Glühweinstand, einem Essensstand, Heizlüftern, Stehtischen, Weihnachtsbäumen, Weihnachtsmännern und einer überdachten Bank soll es die Freude über die Rückkehr der kulinarischen Institution verbreiten – und irgendwie auch die ausgefallenen Weihnachtsmärkte nachholen.
Das Holzdorf ist mit Zäunen abgesperrt und darf nur von geimpften oder genesenen Personen mit einem Nachweis und einem kürzlich durchgeführten negativen Test betreten werden.